Bei einer kieferorthopädischen Behandlung kommen je nach Fehlstellung, Zahnstatus und Schwierigkeitsgrad der Fehlstellung herausnehmbare Spangen, festsitzende Apparaturen oder Non-Compliance Geräte (keine aktive Mitwirkung des Patienten) zum Einsatz. Wir wählen unter Miteinbeziehung der Wünsche der Patienten, des Kindes und der Eltern die optimale Behandlungsart aus.
Herausnehmbare Zahnspange
Herausnehmbare Spangen bestehen aus einer Kunststoffbasis (farblich in allen Variationen erhältlich), speziell
gebogenen Drahtelementen zur Fixation an den Zähnen und integrierten Schrauben, die das Dehnen des Kiefers, das Schließen von Lücken und Einzelzahnbewegungen ermöglichen. Sie werden meist im
Milch- und im Wechselgebiss eingesetzt. Die Tragezeit beträgt 12-14 Stunden täglich.
Funktionskieferorthopädische Geräte
Funktionskieferorthopädische Geräte sind Doppelspangen, die sowohl
Ober- als auch Unterkiefer und der Wachstum beeinflussen. Ihre Wirkung erfolgt durch die Nutzung funktioneller bzw. körpereigener Kräfte (Aktivität der Kau-, Zungen-, Lippen- und
Wangenmuskulatur), die bei jeder Mundbewegung ausgelöst und zur Korrektur von Zähnen und Kiefer genutzt werden. Sie können allerdings nur während des Wachstums eingesetzt werden (pubertäres
Wachstum bei Mädchen 10-12 Jahre, Jungen 12-14 Jahre). Danach können zwar Zahnbewegungen durchgeführt, jedoch skelettale Missverhältnisse nicht mehr korrigiert werden.
Festsitzende Zahnspange
Festsitzende Zahnspangen (umgangssprachlich auch "feste Spange" genannt) besteht aus Brackets (Klebeattachments) und den Metalldrähten (Bögen), die permanent (24 Stunden) über die Brackets die Zähne bewegen. Innerhalb kurzer Zeit ist die gezielte Kieferumformung mit kalkulierbarer Zahnbewegung möglich. Wir verwenden hierfür spezielle vorprogrammierte Systeme, die Ihnen ein Höchstmaß an Stabilität und Tragekomfort bieten, und die darüber hinaus eine sehr schonende und angenehme Behandlung zulassen. Unsere Brackets sind selbstligierend, halten also den Draht nur mit einem winzigen Clip - ohne eine zusätzliche Befestigung. Das ist nicht nur hygienischer. Die selbstligierenden Brackets haben außerdem ein glattes Design und werden entlang eines High-Tech-Drahtbogens bewegt. Dabei bleiben hohe Reibungskräfte aus, die bei herkömmlichen, festsitzenden Zahnspangen auftreten und die Zähne belasten. Der Tragekomfort wird überdies verbessert. Bei der festsitzenden Spange werden die herkömmlichen Metallbrackets manchmal optisch als sehr störend empfunden. Alternativ können im Oberkiefer auch Keramikbrackets geklebt werden. Diese zahnfarbenen Brackets sind beim Sprechen und Lachen deutlich weniger auffällig.
Herausnehmbare Schienen
Bei leicht schiefen oder gedrehten Zähnen sowie bei kleinen Zahnlücken gibt es eine transparente Alternative, die herausnehmbaren Invisalignschienen. Diese dünnen durchsichtigen Kunststoffschienen (Aligner) werden individuell mit Hilfe eines Computermodells angefertigt. Die durchscheinenden Kunststoffschienen müssen 22 Stunden pro Tag getragen und dürfen nur zum Essen und zur zum Zähneputzen herausgenommen werden. Es wird ein virtueller 3D-Behandlungsplan (ClinCheck®-Behandlungsplan) erstellt, der die Abfolge der Bewegungen Ihrer Zähne über den Behandlungszeitraum zeigt. Für jede Behandlungsphase wird eine individuelle Schiene erstellt, die dann der Patient selbständig alle zwei Wochen ersetzt, um so die Zähne durch kontinuierliche Druckausübung Schritt für Schritt in die errechnete Richtung zu bewegen. Die Dauer einer solchen kieferorthopädischen Behandlung liegt üblicherweise zwischen ca. 6 und ca. 18 Monaten je nach Schwierigkeitsgrad der Fehlstellung
Lingualtechnik „Incognitoapparatur“/unsichtbare Spange
Bei der Lingualtechnik handelt es sich um ein festsitzendes, innenliegendes, von außen praktisch nicht sichtbares Behandlungssystem, mit dem die Zahnfehlstellung dauerhaft korrigiert wird. Die
nach einer Präzisionsabformung in einem hochmodernen Prozeß speziell für Sie gefertigten Brackets werden an der Innenseite jeden Zahnes befestigt und durch speziell geformte superelastische
Bögen, die nach dem individuell optimalen Behandlungsergebnis computergesteuert geformt werden, miteinander verbunden. Stellen Sie sich die Bögen einfach als Schienen vor, auf denen die Brackets
die Zähne innerhalb kürzester Zeit, zahnschonend in die gewünschte Position transportieren.
Mehr Info hier:
www.incognito.net
www.dglo.de
www.lingualtechnik.de
Langzeitstabilisierung
Nach Abschluss der aktiven Behandlungsphase mit der festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnspange erfolgt die passive Phase, in der der Behandlungserfolg dauerhaft über einen längeren Zeitraum stabilisiert werden muss. Findet diese Retention nicht oder nur unzureichend statt, könne sich die Zähne innerhalb sehr kurzer Zeit wieder verschieben. Dies bezeichnet man als "Rezidiv". Je umfangreicher und schwieriger die Zahnbewegungen waren, desto länger und wichtiger ist die Retentionszeit. Aus diesem Grund verwenden wir sowohl herausnehmbare Retentionsplatten und zusätzlich einen kleinen von Innen (lingual) geklebten Drahtbogen (Lingualretainer), der von Aussen nicht sichtbar ist, 24 Stunden wirkt und maximale Stabilität und Sicherheit der Zahnstellung bietet.
Digitales Röntgen
Unsere Praxis besitzt ein digitales Röntgengerät. Im Vergleich zum analogen Röntgen können wir dieStrahlenbelastung auf ein notwendiges Minimum reduzieren, da hier nur ein Teil der herkömmlichen Strahlendosis anfällt. Die Aufnahmen sind qualitativ besser, stehen binmen Sekunden zur Verfügung und können direkt diagnostiziert werden. Die Bilder können in verschlüsselt in digitaler Form an Ihren Zahnarzt verschickt werden, was auch umwelttechnisch ein großer Vorteil ist.
Digitale Langzeitspeicherung der Modelle
Unsere Praxis verfügt über einen digitalen Modellscanner, der uns den Vorteil der Platzersparnis und der Langzeitarchivierung der Modelle über die gesetzlich vorgeschriebene Frist hinaus erbringt.